Dies ist die englische Bezeichnung für Baumkletterer oder Baumläufer. Ein Treewalker ist eine Person, die verschiedene Möglichkeiten nutzt, um einen Baum zu bearbeiten.
Steigeisen:
Wurde entschieden, dass ein Baum zu fällen ist, kann eine Methode sein, Steigeisen zu nutzen, die es in verschiedenen Ausführungen gibt und am oder mit dem Fuß befestigt werden. Die Person hat damit eine zusätzliche Möglichkeit, mit dem sogenannten Hilfsmittel sich leichter nach oben zu bewegen. Mit einem oder mehrerer Dornen, die am untersten Ende der Steigeisen in einem Winkel von ca. 30 Grad abgewinkelt sind, werden diese mit dem ersten Schritt nach oben an den Baum angesetzt, wobei durch das Eigengewicht des Kletterers der Dorn in den Baum eindringt und so den Aufstieg ermöglicht. Mit jeder Bewegung entstehen somit Löcher und somit viele Verletzungen,
die an der Rinde und damit dem Baum zugefügt werden. Diese Option wird nur in dem Falle gewählt oder zusätzlich genutzt, wenn das Objekt zu fällen ist.
SKT-Technik (Seilklettertechnik)
Die Seilklettertechnik wird in meinem Job am häufigsten angewendet. Es ermöglicht dem Treewalker, viele Chancen, sich in einem Baum zu bewegen. Aber wie funktioniert so etwas? Mit einer Zwille oder mit einer überdimensionalen großen Schleuder, die auf einem stehenden Stock befestigt ist und fast so groß wie ein Mensch ist, wird in die Spannvorrichtung ein kleines Wurfsäckchen gelegt, das je nach Höhe und Entfernung vom Gewicht her unterschiedlich ist. An dem Säckchen selbst ist eine Öse, woran ein langes dünnes Seil befestigt ist, das einer Richtschnur gleicht. Mit Kraft und Präzession wird das Geschoß über eine stabile und hoch gelegene Astgabel geschossen. Auf dem
Boden wieder angekommen, wird das Aufstiegsseil befestigt und wieder nach oben über die Astgabel (die in der Regel in der Krone des Baumes ist) nach unten gezogen. Das eine Ende des Aufstiegseils wird am untersten Ende des Baumes befestigt und das andere steht dem Baumkletterer zur Verfügung. Mit verschiedenen Hilfsmitteln und Techniken kann der Treewalker mit einer Leichtigkeit auf einen bestimmten Punkt oder bis am Ende der oberen Begrenzung des Seiles klettern. Dort wird dann ein System für ein Kletterseil installiert, das in der Regel doppelläufig ist. Diese Alternative lässt scheinbar den Baumkletterer wie ein Seiltänzer über die Äste balancieren. Kurzsicherungen, die
in der Regel mitgeführt werden, erleichtern einen gewisse Standfestigkeit an bestimmten Stellen
im Baum, vor allem in Schräglage hin zu den äußersten Ästen hingewendet.
Kranfällungen:
Mit dieser Art der Fällung wird einem Kletterer ermöglicht, über eine größere Distanz bis in einen Baum oder deren Krone gehoben zu werden. Diese Art von Fällung wird in Betracht gezogen, um größere Baumteile auf die dafür vorgesehenen Plätze zu transportieren. Es ist effektiv und zeitsparend, vor allem in Hanglage und schwer zugänglichem Gebiet oder Orten. Anhand einer Befestigung wird der Treewalker in der Krone abgesetzt oder seilt sich sofort unter ihm befindenden Baum ab. Der Haken des Kranes wird mit zusätzlichen Ketten oder Hilfsmittel an der vorgesehenen Stelle befestigt. Der Kletterer nimmt eine andere Position im Baum ein und trennt dort dann den Ast oder die Krone, die vorher ein wenig unter Vorspannung noch gebracht wurde, ab. Sofern der Baum zu entfernen ist, verlässt der Treewalker den Baum oder behält seine Position, bis alle Arbeiten in dem zu bearbeitenden Objekt entfernt wurden. Dabei ist zu beachten, dass die zu hebenden Stücke richtig vom Gewicht her eingeschätzt wurden. Eine kleine gewisse Vorspannung des Kranführers wird daher getätigt, damit die Säge während der Bearbeitung nicht eingeklemmt wird. Auch hier gilt es zu beachten, dass die zu berechnende Kraft richtig eingeschätzt wird. Auch hier kann zusammen mit der Seilklettertechnik, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Steigeisen gearbeitet werden.
Fällung mit Fällbagger, Havester oder Zugmaschine
Bei den oben genannten Maschinen fungiert der Treewalker meist nur als Begleitperson, wobei kleine Tätigkeiten, wie das Anbringen eines Zugseiles oder Verklemmung der Säge der Abtrennmaschine zum Einsatz kommt.
Hubschrauberfällung:
Hier sind die selben Ausführungen wie auch bei der Kranfällung, wobei die zu entfernenden Elemente des Baumes durch die Luft abtransportiert werden.