Ich bin im Wald und mit ihm groß geworden. Mein Herz schlägt für die Natur und für jede Pflanze. Wenn sie stirbt, dann geht auch ein Teil von uns weg. Schon als kleines Kind habe ich die Arbeit mit den Bäumen geliebt. Am Anfang waren sie noch klein wie zum Beispiel das Spalierobst. Mit steigendem Alter beim Erwachsenwerden sind die Größe und Herausforderungen für die Art gewachsen. Besonderheiten des Waldes, die man nur aus der Fachliteratur oder von den alten Pionieren wie z. B. von meinem Großvater, haben in mir ein Wissen angehäuft, das mir sehr oft in meinem Fachbereich weitergeholfen hat. Vor allem Geduld, Ruhe, Besonnenheit und Respekt vor der Natur konnte er mir stets praxisnah bringen. Im Laufe meines Lebens sind gesonderte Fachrichtungen entstanden, wie der Treewalker (Baumkletterer), für diesen Beruf ich mich endgültig entschieden habe. Bis heute bin ich für jede Zeit dankbar, die ich
draußen verbringen durfte, die kein Fernseher oder Dokumentation je ersetzten kann.
Ich bin froh, mitzuteilen, dass durch ein Vier-Augen-Gespräch manch‘ ein Baum oder eine Pflanze erhalten werden konnte. Meine Erklärung und Sichtweise konnten Kunden dazu bewegen, die Situation und die Gegebenheit mit anderen Augen zu sehen. Offen muss ich jedoch zugeben, dass es Kunden gab und geben werden, die alles im Originalzustand gelassen haben und der Auftrag daraus nichts wurde. Dennoch im Nachhinein ergaben sich durch meine Ehrlichkeit und Geduld andere Türen, die sich dafür öffneten Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur. Daher bin ich Baumkletterer geworden, um so viel wie möglich zu erhalten. Bäume sind mein Leben. Ich bezeichne mich lieber als chirurgisch tätiger Baumarzt für die Bäume, weil ich lieber für den Erhalt Als für die Fällung verantwortlich bin und weiterhin sein möchte.

Mein persönliches Fazit:

Um zu wachsen und damit man ihn bewundert,

bedarf es bei einem Baum mehr als ein Jahrhundert.

Um zu fällen diesen schönen Baum,

bedarf es einer halben Stunde kaum.